Atemschutzübungen unter realistischen Bedingungen

(jma) Sahrendorf. Seit einigen Monaten verfügt die Feuerwehr in der Samtgemeinde Hanstedt über ein besonderes Übungsobjekt. In Sahrendorf steht ein größeres Wohngebäude leer, dies soll demnächst abgerissen werden. Als die Feuerwehr an den Eigentümer herangetreten war, dieses Objekt für Übungszwecke nutzen zu dürfen, hatte Herr Quinten sofort zugestimmt. Unter Einhaltung der Hygiene und Abstandsregeln, sowie verminderter Gruppenstärke, haben zunächst die Ortswehr und die Nachbarwehr Egestorf dieses Angebot wahrgenommen. Hier wurden unter anderem Einsatztaktik und das Öffnen von verschlossenen Türen und Fenstern geübt. Jetzt waren die Atemschutzgeräteträger der Samtgemeindefeuerwehren gefordert.

Nach einer theoretischen Unterweisung der Übungsteilnehmer ging es nach Sahrendorf in die Straße „Zur Sudermühle“. Die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner fanden ein vollständig mit künstlichem Rauch vernebeltes Gebäude vor. Die Atemschutztrupps, bestehend aus zwei Feuerwehrleuten, bekamen von der Übungsleitung ihre Aufgaben zugeteilt. Mehrere Personen galten als vermisst, zu dem musste die Brandbekämpfung durchgeführt werden. Die Trupps machten sich auf den Weg ins „verrauchte“ Gebäude um die Vermissten zu finden und zu retten. Die Suche gestaltete sich bei null Sicht in dem verwinkelten Räumen als äußerst schwierig. Zusätzlich zur persönlichen Schutzausrüstung und Atemschutzgerät mussten die Trupps ein unter Druck stehenden C-Schlauch mit Strahlrohr mitführen. Nach und nach wurden die vermissten Personen gefunden. Eine Person musste aus dem ersten Stock über eine Leiter, eine andere Person aus dem Keller ins Freie gebracht werden. Der dritte Vermisste wurde im Bad aufgefunden. Während der Rettungsmaßnahmen geriet plötzlich ein Atemschutztrupp in Not. Dieser konnte vom Sicherheitstrupp gerettet werden.

Nach Abschluss der Übungen fand noch eine umfassende Abschlussbesprechung statt. Die Übungsleitung sowie auch die Teilnehmer waren mit dem Verlauf der Übung zufrieden.

Für die Einsatzkräfte unter Atemschutz ist die Übung die dritte Bewährungsprobe für ihre Einsatzfähigkeit, nach medizinischer Eignung und Belastungsübung.

Einen besonderen Dank an Herrn Quinten für die Unterstützung der Feuerwehr durch die Bereitstellung seines Gebäudes.

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